11.10. Arbeitssamer Samstag
Nach einem weckerlosen Ausschlafen schnürte ich meine Laufschuhe und zog den Sonntagslauf auf Bygdøy um einen Tag vor, um ihn bei Sonnenschein und in kurzem Gewand zu genießen. Morgen würde es vormittags erneut regnen. Damit sollte wohl die Niederschlagsbilanz vom September aufgebessert werden, die für die Wetterstation Oslo Blindern mit 42 l/m2 weniger als die Hälfte des klimatologischen Mittels betrug und dafür lediglich 5 Tage benötigte (Quelle: www.yr.no).

Bereits nach den ersten Metern stellte sich wegen der sichtbaren Atemluft und aufziehenden Bewölkung die Kleiderwahl als ziemlich gewagt heraus, was zahlreiche Begegnungen mit eingemummten Sportlern unterstrichen. Ironischerweise klarte nach meiner Rückkehr der Himmel für den Rest des Tages auf.

Als sich nachmittags während des Verfassens lange zurückliegender Blog-Einträge eine Schreibblockade einstellte, tankte ich mit einem Buch und den Resten des gestrigen kakelunsj auf dem Balkon die wochentags schmerzlich vermisste Sonne. Dabei fand ich auf dem Holztisch sogar den verloren geglaubten Bleistift wieder.

Da Andi durch rapide gestiegene, fast schon unmenschliche Arbeitsanforderungen sogar den heutigen Samstag im Büro verbrachte, wollte ich ihn mit einem ausgezogenen Apfelstrudel überraschen. Der dritte Versuch glückte im rosinenreichen (für mich) und rosinenlosen (für Andi) Doppelpack nahezu ohne Löcher und enthielt neben den vor Wochen eingefrorenen, von Andi geriebenen Äpfeln auch frische, gehachelte und einige Schöpfer Apfelmus.