26.10. Gam(m)le Oslo
Um mindestens 5 Jahre gealtert, also relativ gammel (= alt), schob ich als Reparaturessen ein Hendl ins Rohr und hörte mir aus dem Online-Archiv das heutige Ö1-Morgenjournal an. Die Einleitung „Wenn Sie jetzt das Morgenjournal hören, haben Sie bei der Zeitumstellung alles richtig gemacht.” war offensichtlich nicht für die „Nachhörer” konzipiert. In Echtzeit schaute ich mir anschließend Hirschers Sieg beim ersten Skirennen der Männer an. Selbst die norwegischen Kommentatoren bewerteten seine Leistung als „maktdemonstrasjon”, was wohl keiner Übersetzung bedarf.

Während ich die Fotos des gestrigen Abends durchstöberte und die Erinnerungen chronologisch damit verknüpfte, gammelte ich müßig auf der Couch herum. Draußen fegte ein Sturm das Laub durch die Straßen und sorgte für einwandfreie Durchmischung der bodennahen Luftschichten, sodass ich angesichts der milden Temperaturen Lars Martins Schal entbehrlich fand. Da er darüber hinaus einen allzu intensiven Geruch verbreitete, der mein Kopfweh prolongierte, entfernte ich ihn schließlich aus dem Radius meiner Wahrnehmung. Ebenfalls mit einem Anflug von Kopfweh kehrte Andi von seinem Museumsbesuch mit der Sprachkurs-Gruppe heim, sodass man ab dem frühen Nachmittag in der Wohnung eine Stecknadel fallen hören hätte können.

Während ich der Zeitumstellung in der Früh noch keinen Vorteil abgewinnen konnte und mir stattdessen eine spätere Dämmerung gewünscht hätte, half mir die früh einfallende Dunkelheit beim Aufarbeiten meines Schlafdefizits. Heute verschwand die Sonne bereits um halb 4 hinter dem Rauchfang des gegenüber liegenden Wohnblocks, wobei die Stunden für das Lesen am Balkon allein schon wegen der Jahreszeit gezählt sein dürften.

Oslo: 7:22 und 16:39
Wien: 6:29 und 16:47